Lumb

Steckbrief: Lumb (Brosme brosme)

Allgemeine Beschreibung:

• Der Lumb, auch bekannt als Brosme, ist ein Meeresfisch, der zur Familie der Dorsche gehört.
• Charakteristisch für diesen Fisch sind sein langgestreckter Körper und die kontinuierliche Rückenflosse, die sich bis zur Schwanzflosse erstreckt.
• Der Lumb weist eine einheitliche, braun bis rötlich-braune Farbgebung auf und kann eine Länge von bis zu 1,2 Metern sowie ein Gewicht von über 20 Kilogramm erreichen.

Lebensraum & Schutzmaßnahmen:

• Lumbs finden sich hauptsächlich in felsigen und schlammigen Tiefseeböden des Nordatlantiks, von der Ostküste Nordamerikas bis hin zu europäischen Gewässern.
• Lumbs bevorzugen Tiefen zwischen 100 und 500 Metern. Aufgrund ihrer tiefen Lebensräume sind direkte menschliche Einflüsse gering, dennoch können Überfischung und Meeresverschmutzung ihre Populationen beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen umfassen Fangquoten und die Einhaltung von Mindestmaßen.

Verhalten und Lebensweise:

• Lumbs sind Einzelgänger und vorwiegend nachtaktiv.
• Sie verbringen den Tag versteckt in Höhlen oder unter Felsvorsprüngen und gehen in der Dämmerung auf Nahrungssuche.
• Ihre Diät besteht hauptsächlich aus kleineren Fischen, Krebstieren und Tintenfischen.

Fortpflanzung:

• Die Laichzeit des Lumbs findet von Herbst bis Winter statt.
• Sie sind Freilaicher, die ihre Eier im offenen Wasser abgeben, wo diese dann von Strömungen verteilt werden.
• Die Eier und später die Larven sind pelagisch, das heißt, sie treiben im freien Wasser, bis sie genügend entwickelt sind, um auf den Meeresboden abzusinken.

Bedeutung für die Fischerei:

• Wirtschaftlich ist der Lumb ein begehrter Speisefisch mit festem, weißem Fleisch, das als Delikatesse gilt.
• Er wird kommerziell mit Langleinen, Schleppnetzen und Kiemennetzen gefischt.
• In einigen Regionen gehört er zu den bycatch-Arten der Tiefseefischerei.

Interessantes für Angler:

• Für Sportangler stellt der Lumb eine attraktive Herausforderung dar, da er ein kraftvoller Kämpfer ist und sein Vorkommen in tiefen Gewässern spezielle Angeltechniken erfordert:
  • Tiefseepilken: Diese Technik ist sehr beliebt beim Angeln in großen Tiefen. Sie erfordert schwerere Pilker oder Jigs, um den Köder auf die benötigte Tiefe zu bringen. Die Bewegung des Pilkers imitiert verletzte Beute und kann Lumbs aus ihren Verstecken locken.
  • Naturköderangeln: Da Lumbs sich von einer Vielzahl von Meeresorganismen ernähren, sind Naturköder wie Fischfilets, ganze kleine Fische, Tintenfisch oder Krabben sehr effektiv. Diese Köder werden an einem Paternostersystem oder als Köderauftrieb angeboten, um sie in der Nähe des Meeresbodens zu präsentieren.
  • Driftangeln: Beim Driftangeln wird das Boot über bekannte Lumb-Habitate getrieben, während die Ruten mit Naturködern oder schweren Jigs ausgerüstet sind, die nahe am Meeresboden präsentiert werden. Diese Methode ist besonders wirksam, da sie ein größeres Gebiet abdeckt.
  • Stand-up-Angeln: Angesichts der Tiefe und der möglichen Größe der Lumbs wird oft eine Stand-up-Ausrüstung verwendet. Dabei stehen Angler, um einen besseren Hebel gegen den Fisch zu haben und ermüdungsfreier drillen zu können.
  • Leuchtköder: In den tiefen, dunklen Wasserschichten können selbstleuchtende Köder oder solche mit reflektierenden Materialien verwendet werden, um die Aufmerksamkeit des Lumbs zu erregen.

Ausrüstung:

• Zum Zielangeln auf Lumb ist eine kräftige Bootsrute mit einem Wurfgewicht von mindestens 300 bis 400 Gramm zu empfehlen.
• Eine Multirolle mit einer hohen Übersetzung und einer guten Bremse ist entscheidend, um den kraftvollen Fluchten standzuhalten.
• Die Verwendung von geflochtener Schnur ermöglicht eine bessere Tiefenkontrolle und Direktheit im Kontakt mit dem Fisch.

Ernährung & Köder:

• Als Köder eignen sich insbesondere große Gummifische, Pilker oder Naturköder wie Makrelen- oder Seelachsstücke.
• Das Pilken in tiefen Gewässern oder das Naturköderangeln mit selbstleuchtenden oder aromatisierten Ködern kann die Chancen erhöhen, einen Lumb anzulocken.