Natürköder zum Hochseeangeln

Die Makrele, der perfekte Köderfisch

Wenn es um das Hochseesangeln geht, sind Natürköder wie frische Köderfische, Krabben, Muscheln und Tintenfische echte Geheimwaffen. Ihre natürlichen Aromen und Texturen sind unwiderstehlich für eine Vielzahl von Meeresbewohnern. Ein frischer Köder kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Angelausflug und einem enttäuschenden Tag am Wasser ausmachen.

 Die Wahl des richtigen Natürköders hängt von deinem Ziel ab. Wenn du auf Raubfische wie Barsche oder Hechte abzielst, sind Köderfische wie Sandaale oder Makrelen oft die beste Wahl. Wenn du jedoch nach Plattfischen suchst, sind Köder wie Wattwürmer oder kleine Krebse effektiver. Bitte beachte, dass das Angeln mit lebenden Köderfischen in ganz Deutschland verboten ist. Durch die richtige Technik kannst du deinem toten Köder jedoch ausreichend Leben einhauchen, um interessant und verlockend zu sein.

Die Kunst des Köderns

Die richtige Präsentation deines Köders ist genauso wichtig wie die Auswahl des Köders selbst. Stelle sicher, dass dein Köder auf natürliche Weise im Wasser treibt oder sich am Meeresboden bewegt. Verwende spezielle Montagen und Rigging-Techniken, um deinen Köder so anzubieten, dass er die Aufmerksamkeit der Fische auf sich zieht.

Die Frische deines Köders ist ebenfalls entscheidend. Halte ihn kühl und feucht, um sicherzustellen, dass er lebendig und attraktiv bleibt. Eine Kühltasche mit Eis oder ein Köderbehälter mit belüftetem Deckel können dazu beitragen, deinen Köder in Topform zu halten.

Unsere Top 5 der Natürköder fürs Hochseeangeln

Natürköder Nummer 1: der Wattwurm

Der Wattwurm ist ein unschlagbarer Naturköder für das Meeresangeln und daher unsere Nummer Eins. Er ist ein echter Alleskönner im Meer, da es kaum eine Fischart gibt, die sich seinem unwiderstehlichen Reiz durch sein intensives Aroma entziehen kann. Während man Wattwürmer in Angelgeschäften in Küstennähe auf Bestellung kaufen kann, gibt es auch die Möglichkeit, sich diese begehrten Köder selbst zu beschaffen. Wer bereit ist, ein wenig Mühe zu investieren, kann die Würmer eigenhändig ausgraben. Die kleinen Spuren von spaghettiförmigen Ausscheidungen der Fische am Meeresgrund sind ein sicheres Zeichen dafür, wo Wattwürmer zu finden sind.

Doch Vorsicht: Wattwürmer sind recht empfindlich und verderben leicht. Daher sollten sie in Zeitungspapier gehüllt und in einem geeigneten Behälter aufbewahrt werden. Es ist ratsam, täglich die verstorbenen Würmer zu entfernen, um die Frische der Köder zu gewährleisten. Auf diese Weise können Wattwürmer für etwa drei Tage lang erfolgreich als Köder eingesetzt werden.

2. Die Nummer 2: der Seeringelwurm

Wenn Angler im Fachgeschäft von Kneifern und Mottwürmern sprechen, meinen sie oft den Seeringelwurm. Dieser Wurm, der vor allem in der Nord- und Ostsee zu finden ist, erreicht in der Regel Längen von zehn bis zwölf Zentimetern. Seine Farbpalette erstreckt sich von Gelbgrün über Rotbraun bis hin zu einem zarten Blau während der Laichzeit. Im Vergleich zu Wattwürmern sind Seeringelwürmer zwar robuster, dennoch ist es ratsam, sie in Zeitungspapier zu lagern, um ihre Frische zu erhalten.

Besonders Brandungsangler setzen oft auf einen clevere Kombiköder, der sowohl Watt- als auch Seeringelwurm einschließt. Hierbei wird zunächst der Wattwurm auf den Haken gefädelt, gefolgt von einem Stück Seeringelwurm, der als Stopper fungiert. Auch Seeringelwürmer sind in den meisten Angelgeschäften erhältlich und bieten eine attraktive Option für Meeresangler.

3. Die Makrele, der perfekte Köderfisch

Die Makrele erreicht im Durchschnitt eine Länge von 30 bis 50 Zentimetern und ein stolzes Alter von bis zu 17 Jahren. Ihr Hauptnahrungsmittel besteht aus Plankton und Fischbrut, darunter Heringe, Dorsche und Sprotten. Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Makrele ist, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Fischarten keine Schwimmblase besitzt. Dies ermöglicht es ihr, ohne Schwierigkeiten die Wassertiefe zu wechseln, erfordert jedoch eine kontinuierliche Bewegung, um nicht auf den Meeresgrund abzusinken.

Die Makrele hat sich einen Namen als hervorragender Köderfisch gemacht. Aufgrund ihrer zähen Haut eignet sie sich perfekt als Köder, der mit der Angelrute weit ausgeworfen werden kann. Angler schätzen Makrelen als effektive Köder, um verschiedene Raubfischarten anzulocken, darunter Hechte. Ihr intensiver Geruch macht sie zu einem unwiderstehlichen Ziel für Fische, die auf der Suche nach einem schmackhaften Snack sind.

4. Sandaale oder Tobiasfisch: Delikatesse für Raubfische

Die Tobiasfische, auch als Sandaale bekannt, erreichen eine durchschnittliche Länge von etwa 15 Zentimetern. Ihr Rücken zeigt eine charakteristische grüne Färbung, während die Seiten silbrig schimmern. Diese kleinen Fische bevorzugen das Leben in Schwärmen und halten sich in Küstennähe nahe der Wasseroberfläche auf. Eine interessante Überlebensstrategie der Tobiasfische ist, dass sie sich bei Gefahr im Sand eingraben.

Für Angler sind Tobiasfische eine begehrte Beute, und sie sind in verschiedenen Angelläden entlang der Küsten erhältlich. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, diese Fische selbst mit kleinen Heringspaternostern zu fangen. Ein hilfreicher Tipp für das Angeln von Tobiasfischen ist die Verwendung der Dropshot-Montage mit einem Offset-Haken, um den Köder effektiv anzubieten und erfolgreiche Fänge zu erzielen.

Tobias-Fische sind eine Delikatesse für zahlreiche Raubfische. Sie eignen sich hervorragend als Köder für das Angeln auf Steinbutt. Darüber hinaus sind sie auch erfolgreich beim Fang von Meerforellen, Dorschen und Plattfischen einzusetzen.

5. Der Hering: lecker und vielseitig

Heringe sind äußerst vielseitige Naturköder für das Meeresangeln. Sie können entweder als ganze Köder beim Schleppangeln auf Lachs, Meerforelle und Dorsch verwendet werden oder als Fetzenköder für Plattfische, besonders im Winter. Wenn es um das Hornhechtangeln geht, gibt es kaum einen besseren Köder als einen schmalen Heringsfetzen.

Heringe sind in den meisten Fischfachgeschäften praktisch das ganze Jahr über erhältlich. Es ist jedoch auch unkompliziert, die Fische selbst zu fangen. Von März bis Anfang Mai können Heringe in größeren Mengen mit speziellen Herings-Paternostern gefangen werden. 

Fazit: Naturköder fürs Hochseefischen

Natürköder sind das Geheimnis vieler erfahrener Meeresangler. Mit der richtigen Auswahl, Pflege und Präsentation kannst auch du deine Chancen auf einen beeindruckenden Fang erheblich steigern. Also, schnapp dir deine Angelrute, besorge dir ein paar frische Köder und erlebe die aufregende Welt des Meeresangelns. Möge dein nächster Angelausflug reich an Abenteuern und großen Fängen sein!

Foto: Engin Akyurt


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