Meeresangeln in Norwegen: Ein Paradies mit klaren Regeln

Angeln in Norwegen: das Foto zeigt einen Mann auf einem Steg einer norwegischen Hütte am Meer.

Die majestätischen Fjorde, die das klare, kalte Wasser der Nordsee in Norwegens landschaftliche Kulisse einweben, haben schon immer Angler aus aller Welt magnetisch angezogen. Aber wie in jedem Angelparadies ist es unerlässlich, die Regeln und Vorschriften zu kennen, die sowohl die Natur als auch die Freuden des Angelns schützen und bewahren sollen. Lass uns eintauchen in die Welt des norwegischen Meeresangelns und dabei nicht nur die faszinierende Unterwasserwelt, sondern auch die Gesetze und Vorschriften, die diese Aktivität regeln, entdecken.

Die Grundregeln: Respekt und Nachhaltigkeit

Wenn du in den norwegischen Meeresgewässern angelst, gibt es einfache, aber wesentliche Regeln, die dem Schutz der Fischbestände und dem Erhalt dieses Naturparadieses dienen:

- Handangeln: Das Angeln ist nur mit handgehaltenen Geräten gestattet. Bestimmte Fischarten, die nicht mit der Handangel gefangen werden dürfen, müssen geschont werden.

- Mindestfischgrößen: Die Regelungen zu Mindestgrößen der Fische sind strikt zu beachten, um den Fortbestand der Arten zu sichern.

- Kein Verkauf: Dein Fang darf nicht verkauft werden, um kommerzielle Fischerei zu kontrollieren und regulieren.

Weitere Richtlinien: Schutz und Sicherheit

Es ist essentiell, auch die nähere Umgebung und die dort lebenden Arten zu schützen:

- Abstand zu Fischfarmen: Beim Angeln muss ein Mindestabstand von 100 Metern zu Fischfarmen eingehalten werden, während Boote generell mindestens 20 Meter Abstand halten müssen.

- Fangberichterstattung: Angemeldete Angelcamps müssen ihre Fänge den Fischereibehörden melden. Daher ist es wichtig, deinen Fang korrekt zu dokumentieren und zu melden.

Weitere besondere Vorschriften 

- Heilbuttschutz: Alle Heilbutte über 2 Meter Länge müssen freigelassen werden.

- Königskrabben und Seehunde: Als Tourist darfst du nicht direkt an der Königskrabbenfischerei teilnehmen und die Jagd auf Seehunde ist nur unter bestimmten Bedingungen und mit entsprechenden Lizenzen und norwegischer Begleitung erlaubt.

- Export von Fisch: Nur Touristen, die von einem registrierten Angelcamp aus angeln, dürfen Fisch oder Fischprodukte aus Norwegen exportieren, wobei die Grenze bei 18 Kilogramm liegt und nur zweimal jährlich exportiert werden darf.

Artenschutz: Ein Schlüsselaspekt

Es ist entscheidend, geschützte Arten und solche mit saisonalen Schutzzeiten zu kennen und zu respektieren. Einige Arten, wie der Dornhai oder die Pazifische Heringshai, sind ganzjährig geschützt, während andere, wie der Heilbutt oder der Kabeljau in bestimmten Gebieten, zu spezifischen Zeiten des Jahres geschützt sind.

Fazit: Angeln in Norwegen

Mit seinem reichen Meeresleben und der atemberaubenden Natur ist Norwegen ein Angelparadies, das sowohl Einheimischen als auch Touristen unvergessliche Momente beschert. Indem wir die Regeln respektieren und nachhaltige Praktiken fördern, tragen wir dazu bei, dass auch künftige Generationen die Möglichkeit haben werden, die Schönheit und Fülle dieser Gewässer zu erleben. Möge jeder Ausflug in Norwegens Gewässer von Respekt, Sicherheit und einer tiefen Wertschätzung für die Natur, die uns umgibt, geprägt sein.

Aktuelle Informationen findest Du direkt beim norwegischen Fischereidirektorat (die Artikel sind überwiegend in englischer Sprache verfügbar, es gibt jedoch auch eine deutsche Übersicht).

Foto: S Migaj