Fischschmuggel: mit diesen Strafen muss man in Norwegen rechnen

Ein Blick auf Norwegens Küste mit Fischerhütten

Wer aus Norwegens fischreichen Gewässern mehr als nur Erinnerungen und Fotos mitnehmen möchte, sollte sich zweimal überlegen, ob er die Ausfuhrbestimmungen umgeht. Aktuell darf jeder 18 kg Fisch aus Norwegen ausführen, zweimal pro Jahr – geangelt unter der Aufsicht eines registrierten, touristischen Fischereibetriebs, unabhängig davon, ob man Einheimischer ist oder Tourist. Wer diese Grenze überschreitet, wird zur Kasse gebeten. Norwegen zeigt beim Thema Fischschmuggel wenig Humor. Ein unbedachter Tourist, der sich nicht an die Regeln hielt, musste beispielsweise eine satte Geldstrafe von rund 2.285 Euro hinblättern – und der Fisch? Der blieb in Norwegen, satte 100 Kilo.

Das Norwegen es ernst meint, wurde vor einigen Jahren besonders deutlich. Die Bußgelder für Fischschmuggel wurden 2019 verdoppelt. Jetzt zahlt man eine Grundgebühr von etwa 817 Euro für das Vergehen, zusätzlich noch ganze 200 Euro pro Kilogramm Fisch, der ohne Erlaubnis die Landesgrenzen überquert.

Das Schmuggeln der Fische ist ärgerlich genug, dezimiert er die natürlichen Bestände in Norwegen und verursacht neben dem ökologischen auch einen ökonomischen Schaden. Doch damit nicht genug: der beschlagnahmte Fisch muss oft vernichtet werden, da die Herkunft nicht genau ermittelt werden kann und man nicht von einer hygienischen Verarbeitung ausgehen kann. Alles in allem also eine mehr als ärgerliche Angelegenheit, aus der man sich am Besten heraushalten sollte.

Foto: John O'Nolan