Die Guter Fisch-Liste: Wegweiser für Nachhaltigkeit und gegen Überfischung

Die Guter Fisch-Liste: Wegweiser für Nachhaltigkeit und gegen Überfischung

Unser Speisefisch steht heute im Mittelpunkt eines drängenden Umweltproblems: Überfischung, Lebensraumzerstörung und der Beifang der professionellen Fischerei belasten unsere Ozeane. Können wir als Verbraucher sicherstellen, dass der Fisch auf unserem Teller Umweltbelange respektiert? Und wäre es nicht schön, als Angler zu wissen, welche Fischsorten als Fang besonders empfehlenswert sind? Die "Guter Fisch-Liste" der deutschen Verbraucherzentrale kann helfen, als Konsument die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die "Guter Fisch-Liste" ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen verschiedener Verbände, die sich für nachhaltigen Meeresgenuss einsetzen. Die Liste bietet eine umfassende Auswahl von Fischarten und -produkten, die als verantwortungsvolle Optionen für alle dienen, die nicht auf Fisch im Speiseplan verzichten möchten. Die beteiligten Verbände appellieren sowohl an Verbraucher als auch an den Handel und die Gastronomie, diese Fischarten bevorzugt zu kaufen und zu servieren. Die Liste wird jedes Jahr aktualisiert, um sicherzustellen, dass die Informationen auf dem neuesten Stand sind, und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Hier findest Du die aktuelle Guter-Fisch-Liste der deutschen Verbraucherzentrale.

Kriterien für nachhaltige Fischerei 

Die Kriterien für nachhaltige Fischerei sind klare Richtlinien, die sicherstellen sollen, dass die Fischereipraktiken die langfristige Gesundheit der Fischbestände und der Meeresumwelt schützen. Diese Kriterien umfassen: 

  1. Bestandsgrößen über dem Mindestwert: Die Anzahl der gefangenen Fische darf nicht größer sein darf als die Menge, die die Population auf lange Sicht natürlich reproduzieren kann.
  1. Geringer Fischereidruck: Die Fangmenge sollte die Fähigkeit des Fischbestands zur natürlichen Erholung nicht übersteigen.
  1. Deutlich größere mittlere Körpergröße: Die mittlere Körpergröße der gefangenen Fische muss deutlich über der Größe liegen, bei der die Tiere geschlechtsreif werden. Dies ermöglicht es den Fischen, sich fortzupflanzen, bevor sie gefangen werden.
  1. Umweltfreundliche Fangmethoden: Die verwendeten Fangmethoden sollen die Umwelt, andere Arten und die natürliche Größenstruktur des Bestandes möglichst wenig beeinträchtigen. Dies schließt die Verwendung von Fanggeräten ein, die Jungfische und kleinere Arten nicht mitfangen. Akzeptable Fanggeräte sind Angeln, Schleppangeln, nicht grundberührende Umschließungsnetze, Ringwaden, Fallen und Reusen.

Diese Kriterien zielen darauf ab, sicherzustellen, dass die Fischerei nachhaltig und umweltverträglich ist, um die langfristige Gesundheit der Meeresressourcen zu schützen.

Ein Zeichen setzen für unsere Meere

Die "Guter Fisch-Liste" ist mehr als nur eine Liste von Fischarten. Sie ist ein Aufruf zur Veränderung. Durch bewussten Konsum von nachhaltigem Fisch trägst Du zum Schutz unserer Ozeane und ihrer wertvollen Bewohner bei. Die zugrundeliegende Vision ist eine Welt, in der gesunde Meeresökosysteme und florierende Fischbestände Hand in Hand gehen. Die Wahl von nachhaltigem Fisch ist ein kleiner Schritt, der einen großen Unterschied machen kann.

Foto: CA Creative