Nachhaltiges Meeresangeln: Tipps für den Erhalt der Meeresumwelt und Fischbestände

Nachhaltiges Hochseefischen

Wenn man Angler fragt, was sie an ihrem Hobby so sehr lieben, dann ist eine der häufigsten Antworten: die Nähe zur Natur. Doch eben diese gilt es zu erhalten, wenn wir noch lange Freude an unserem Hobby haben wollen. Jeder von uns Meeresanglern trägt Verantwortung für die Erhaltung der Meeresumwelt und der Fischbestände. Nachhaltiges Meeresangeln ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die gleichen wunderbaren Angelabenteuer erleben können. In diesem Leitfaden bieten wir praktische Tipps, wie du deine Angelpraktiken anpassen kannst, um die Meeresumwelt zu schützen.

1. Kenne die Regeln

Jede Region hat spezifische Vorschriften und Schutzmaßnahmen für die Fischerei. Lerne die Schonzeiten, Mindestmaße und Fangbeschränkungen für verschiedene Fischarten kennen. Respektiere diese Regeln, um den Fortbestand der Fischbestände zu gewährleisten. In Deutschland findest Du diese Regeln pro Bundesland auf spezialisierten Seiten wie schonzeiten.de oder auf Infoseiten des jeweiligen Bundeslandes.

2. Fang und Freilassung

Das Freilassen von untermaßigen oder nicht-zielgerichteten Fängen trägt zur Erhaltung bei. Wenn du einen Fisch fängst, den du nicht behalten möchtest, behandle ihn sorgfältig und setze ihn schonend wieder in sein Element zurück. "Catch and Release" schont gefährdete Arten, schützt Lebensräume und zeigt ethisches Bewusstsein. Diese nachhaltige Praxis ermöglicht Fischen, zu wachsen, sich fortzupflanzen und zur Artenvielfalt beizutragen.

3. Auswahl der Köder

Verwende nachhaltige Köderoptionen, die weniger negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Berücksichtige biologisch abbaubare Köder und überlege, wie dein Köder die Meeresumwelt beeinflusst. Vermeide beispielsweise Köder, die Mikroplastik freisetzen und setze lieber auf umweltfreundlichen Materialien wie Holz oder Metall.

4. Fanggeräte und -methoden

Wähle Fanggeräte und -methoden, die minimalen Schaden anrichten. Vermeide Netze oder Geräte, die unerwünschte Beifänge verursachen könnten. Nachhaltige Fanggeräte und -methoden beim Angeln umfassen den Einsatz von kreisförmigen Haken, hakenlosen Systemen, schonender Landung mit Kescher, selektivem Angeln und, wie bereits erwähnt, umweltfreundliche Köder und Praktiken wie Catch and Release.

5. Müllentsorgung

Hinterlasse keinen Müll! Nimm deinen Abfall mit nach Hause oder entsorge ihn entsprechend in dafür vorgesehenen Behältern. Wenn du beim Angeln Müll von Anderen findest, kannst Du Extra-Karmapunkte sammeln, in dem du auch ihn einsammelst. Mit deiner Hilfe können Küsten und Meer sauber gehalten werden.

6. Schonung von Lebensräumen

Meeresökosysteme sind empfindlich. Vermeide das Fischen in Schutzzonen, Korallenriffen oder anderen geschützten Gebieten. Achte darauf, den Lebensraum der Fische nicht zu stören oder zu beschädigen.

7. Bildung und Bewusstsein

Bilde dich über die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Fischerei und die ökologischen Auswirkungen deiner Handlungen. Teile dieses Wissen mit anderen Anglern, um ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu schaffen. Eine schöne Übersicht zum nachhaltigen Angeln im großen Stil findest du bei der Deutschen Stiftung Meeresschutz.

8. Unterstützung von Schutzmaßnahmen

Unterstütze Organisationen und Initiativen, die sich für den Schutz der Meeresumwelt und den Erhalt der Fischbestände einsetzen. Engagiere dich bei Projekten zur Küstenreinigung oder für den Schutz gefährdeter Arten. Die Arbeit der oben genannten Stiftung Meeresschutz kannst Du beispielsweise mit einer Spende unterstützen. 

Angeln ist nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine Verbindung zur Natur. Indem du nachhaltige Angelpraktiken befolgst, trägst du dazu bei, dass die Meeresumwelt in ihrer Pracht erhalten bleibt. Erwäge diese Tipps als ein Versprechen, die Meeresressourcen zu schützen und die Wunder des Ozeans für kommende Generationen zu bewahren. Genieße unsere atemberaubende Natur – und erhalte sie.

Foto: Joshua J. Cotten