Zwischen Oberfläche und Abgrund: Auf welchen Tiefen lauern unsere begehrten Meeresbewohner?

Bild zum Thema "Fangtiefen": man sieht die Meeresoberfläche, vom Grund aus fotografiert

Als Angler stehst du oft vor der Frage: In welcher Tiefe halte ich Ausschau nach meinem nächsten großen Fang? Die Tiefen der Meere bergen eine Fülle von Lebensräumen, in denen sich verschiedenste Fischarten tummeln. Dabei zieht es einige in schwindelerregende Tiefen, während andere den lichten, oberen Wasserschichten den Vorzug geben.

Der Dorsch und seine nördlichen Verwandten

Beginnen wir unsere Reise mit dem Dorsch, der sich in moderaten Tiefen von etwa 20 bis 100 Metern aufhält und damit häufig in den Netzen der Fischer landet. Auch der Winter Skrei, eine spezielle Form des Dorschs, bevorzugt ähnliche Tiefen und durchstreift die kalten Gewässer des Nordatlantiks auf seiner saisonalen Wanderung.

Die Makrele, ein schneller Räuber der oberen Wasserschichten, findet sich oft in Tiefen bis Gefangen wird sie häufig bei Tiefen um die 20 Meter.

Plattfische und ihre Vorlieben

Der Heilbutt, ein Gigant unter den Plattfischen, erkundet gerne die tieferen Regionen des Ozeans und kann bis in 2.000 Meter Tiefe angetroffen werden, obwohl er sich beim Laichen in flachere, nahrungsreiche Gebiete begibt. Im Frühling oder Sommer zieht sich der Heilbutt oft auf bis zu 10 Meter Wassertiefe zurück. Gefangen wird er häufig auf 20-60 Metern. Im Winter zieht er sich in tiefere Ebenen zurück, hier kann er auch in 80-100 Metern Wassertiefe gefangen werden.

Auch die Flunder ist bekannt für ihre bodennahe Lebensweise, doch sie bevorzugt die sandigen, flacheren Zonen der Küstengewässer und ist selten in Tiefen von über 100 Metern anzutreffen.

Exotische Geschöpfe der Tiefe

Der Seeteufel, mit seinem bizarren Aussehen und dem unwiderstehlichen Fleisch, führt uns in deutlich tiefere Regionen des Meeres. Er lauert am Boden von Kontinentalschelfen und -abhängen in bis zu 2.000 Metern Tiefe auf Beute.

Ähnlich beeindruckend sind die Vorlieben des Lump (Seeratte), der bisweilen in den schaurigen Tiefen von bis zu 2.500 Metern anzutreffen ist, um dort nach Nahrung zu suchen. Große Lumps werden oft ab Tiefen von 100 Metern gefangen und sind bevorzugt auf steinigen Untergründen unterwegs.

In moderaten Tiefen

Der Rotbarsch hingegen bevorzugt mit 200 bis 500 Metern moderate Tiefen, in denen er sich erfolgreich vor zahlreichen Raubtieren verbirgt. Sein ausgezeichnetes Hörvermögen ermöglicht es ihm, auch im Dunkel der Tiefsee effizient zu jagen.

Der Leng, mit seinem länglichen Körper, durchstreift ebenfalls die mittleren Wasserschichten, typischerweise in Tiefen von 100 bis 600 Metern, auf der Suche nach kleineren Fischen und Krebstieren. 

Oberflächennahe Schwärme

Unsere Reise endet mit dem Hering, einem Meister der oberen Wasserzonen. Er bewegt sich meist in Tiefen von unter 200 Metern und bildet dabei riesige, beeindruckende Schwärme, die als ein Schutzmechanismus gegen Räuber dienen. Der Hering wird in Norwegen oft in Tiefen von 15-40 Metern beangelt.

Fazit

Die Ozeane bieten eine faszinierende Vielfalt an Lebensräumen, die Fische unterschiedlichster Art und Größe beherbergen. Von den lichtdurchfluteten, oberen Schichten bis hinab in die dunkle, geheimnisvolle Tiefe, die Artenvielfalt und Anpassungsfähigkeit unserer Meeresbewohner ist einfach atemberaubend. Als Angler befinden wir uns in dem privilegierten Zustand, einen kurzen Blick in diese faszinierenden Welten werfen zu dürfen, immer auf der Suche nach dem nächsten, vielleicht rekordverdächtigen Fang.

Foto: Jeremy Bishop


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