Echolot: Fischschwarm oder Unterwasser-Gestrüpp?

Algen

Als passionierte Angler wissen wir, dass ein Echolot ein unverzichtbares Werkzeug ist, um die verborgenen Geheimnisse unter der Wasseroberfläche zu enthüllen. Doch oft stehen wir vor einem Rätsel: Zeigt das Echolot einen Schwarm hungriger Fische oder nur ein Bündel harmloser Wasserpflanzen? Hier sind einige Tipps, wie du diese Frage entschlüsseln kannst. Doch zunächst wollen wir erklären, wie ein Echolot überhaupt arbeitet.

Wie funktioniert ein Echolot?

Ein Echolot ist ein Gerät, das Ultraschallwellen nutzt, um Informationen über die Unterwasserumgebung zu sammeln. Es funktioniert, indem es Schallwellen in das Wasser aussendet, die sich nach unten ausbreiten und auf Objekte wie den Meeresboden, Fische oder andere Strukturen treffen. Diese Objekte reflektieren die Schallwellen zurück zum Echolot. Das Gerät empfängt dann diese reflektierten Schallwellen und misst die Zeit, die zwischen dem Aussenden des Signals und dem Empfang des Echos vergeht. Anhand dieser Zeitdauer kann das Echolot die Entfernung zum Objekt berechnen, da die Schallgeschwindigkeit im Wasser bekannt ist.

Diese Informationen werden üblicherweise auf einem Bildschirm dargestellt, wobei verschiedene Aspekte wie Tiefe, Form und manchmal sogar die Art des Untergrundes oder der Objekte angezeigt werden können. Moderne Echolote nutzen fortgeschrittene Technologien wie DownScan oder SideScan, um detailliertere und präzisere Bilder der Unterwasserwelt zu liefern.

 

Mit dem Echolot arbeiten

Wie nutzen wir nun also diese Technologie, um Fische aufzustöbern? Wie wir gesehen haben, werden Ultraschallwellen von allen Objekten zurück reflektiert. Wie also wissen wir, dass es sich bei den angezeigten Objekten um Fische handelt und nicht um Korallen, Algen oder andere Pflanzen?

1. Die Form verstehen

Fischschwärme erscheinen oft als konvexe Bögen auf dem Echolotbildschirm. Diese charakteristische Bogenform entsteht, wenn Fische durch den Kegel des Sonarstrahls schwimmen. Im Gegensatz dazu erscheinen Unterwasserpflanzen meist als vertikale Linien oder als unregelmäßige Masse.

2. Auf die Tiefe achten

Fische bewegen sich oft in verschiedenen Wassertiefen, während Pflanzen in der Regel am Grund wachsen. Beobachte die Tiefe der angezeigten Echos. Schwärme in mittlerer Wassertiefe sind meistens ein Zeichen für Fische.

3. Farbige Darstellungen nutzen

Moderne Echolote verwenden verschiedene Farben, um die Intensität des Echos anzuzeigen. Harte Objekte wie Fischschwärme reflektieren stärkere Signale, die oft in Rot oder Gelb dargestellt werden, während Weichböden oder Pflanzen schwächere Echos in Blau oder Grün zeigen.

4. Bewegung beobachten

Fische bewegen sich, Pflanzen nicht. Wenn du auf deinem Echolotbildschirm Bewegungen siehst, ist dies ein guter Hinweis auf die Anwesenheit von Fischen.

5. Erfahrung zählt

Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, wie Fischschwärme und Unterwasservegetation auf deinem Echolot aussehen. Jedes Gewässer hat seine eigenen Besonderheiten, also lerne, wie die Echos in deinem Lieblingsangelgebiet aussehen.

6. Zusätzliche Technologie

Zur genaueren Unterscheidung kann die Verwendung von Technologien wie DownScan oder SideScan nützlich sein. Diese bieten detailliertere Bilder, die helfen, Fische von Pflanzen zu unterscheiden.

Fazit

Das Echolot ist ein Fenster in die Unterwasserwelt, aber es erfordert Übung und Geduld, seine Sprache zu verstehen. Mit diesen Tipps bist du auf dem besten Weg, die Signale deines Echolots zu entziffern und zu wissen, wann es Zeit ist, die Rute auszuwerfen und wann es besser ist, weiterzuziehen. Viel Glück und Petri Heil!

Foto: Brian Yurasits